Es lebe die Technokratie!
Es lebe die Technokratie!
Und olle ihre Moden.
Der Eintritt is für Ungeimpft
heit‘ ausnahmslos verbotn.
Weil der Tod a Fest heit gibt,
nimmt‘s ganze Land in Kauf,
dass d für wirklich ois und jedn Schmarrn
a Eintrittskoatn brauchst.
Wann’s Nacht wird in da Hofburg,
kummt Leben in die Todn,
durt drübm im Virologikum
dan‘s Pharmaboys anbrodn.
Hinten im PCR-Labor
durt stengan zwa Skelette,
die stessn mit zwa Staberln an
und testen um die Wette.
Und des ganze Land is stimmlos,
wia‘s sei Lebtag no net woa,
weil alle Stadn feiern heit
seine letztn leisn Joar.
Es lebe die Technokratie!
Und ihre Jubilare.
Wir liegn und dafäuln scho zHaus
seit 365 Tagen.
Außen woam und innen koit,
und manchmal a bissal bleich:
Vier Marionetten auf der Presskonferenz
die redn über d‘Leich.
Es lebe die Technokratie,
die Szene wird makaber:
De Pfarrer kuschn vor der Hurn
dystopischem Gelaber
Heit san olle wieder ängstlich,
heit‘ heat si olles auf.
Im Ministerium führt a Band
die Endlosschleife auf.
Und des ganze Land is stimmlos,
wia s sei Lebtag no net woa,
weil alle Stadn feiern heit
seine letztn leisn Joar.
Es lebe die Technokratie!
Auf amoi macht’s an Schnoizer,
Des Nashorn nimmt die Maskn ab
und da Milgram spüt an Woizer.
Auf amoi is die Musi stü,
und alle Aug’n glitzn
weil dort drübn steht d’Philanthropie
und winkt mit ihrer Spritzn.