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Manifest der Geimpften

von Beatrix Teichmann-Wirth

Wir haben dies aus den unterschiedlichsten Gründen getan: Weil wir uns durch eine Impfung vor der Erkrankung schützen wollen, oder weil wir uns erhoffen, bei einer Infektion einen schweren Verlauf zu verhindern.

Wir haben uns impfen lassen, um am Arbeitsplatz nicht der/die einzig Ungeimpfte zu sein, kenntlich durch eine FFP2-Maske, die wir 8 Stunden am Tag zu tragen haben, oder weil wir uns das Leben einfacher gestalten, die Mühe des Testens nicht in Kauf nehmen, verreisen oder spontan ein Kaffeehaus besuchen wollen.

Wir haben die Entscheidung bewusst und letztlich auch frei-willig getroffen.

In letzter Zeit nehmen wir mit Besorgnis wahr, dass der Druck auf Ungeimpfte steigt und die Frei-Willigkeit einer Impfung zunehmend schwindet.

Deshalb ist es uns ein Anliegen, Folgendes zu betonen:

  1. Es ist für uns unzulässig, jemanden durch steigenden Druck und zunehmende Einschränkungen faktisch zu einer Impfung zu verpflichten.
  2. Der Ausschluss von Ungeimpften aus Bereichen des Lebens und darüber hinaus ein von der österreichischen Regierung angedachter Lockdown ist ein schwerer Eingriff in die Grund- und Freiheitsrechte des Menschen, weshalb wir diesen (angedachten) Maßnahmen aufgrund unserer demokratischen Gesinnung dezidiert entgegentreten.
  3. Wir respektieren das grundsätzliche Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit und achten die zutiefst persönliche Wahl des Einzelnen in Bezug auf medizinische Eingriffe jedweder Art. Vielmehr bemühen wir uns um ein Verständnis für die Bedenken im Hinblick auf die zur Anwendung gelangenden neuen Technologien, deren bedingte Zulassung und mangelhaften evidenzbasierten unabhängigen Studien der mRNA und Vektorimpfstoffen.
  4. In diesem Sinne treten wir, die Geimpften, gegen jegliche Diskriminierung von Ungeimpften und für eine Rückkehr zu demokratischen Grundrechten ein.
  5. Wir wissen, dass nur ein Vorgehen, das von Respekt vor der Eigenverantwortung und einem Vertrauen auf die Vernunft von Menschen getragen ist, eine nachhaltige Wirkung im Hinblick auf die Bewältigung einer derartigen Krise ermöglicht.
  6. Wir befürchten, dass der Druck letztendlich auch vor uns nicht Halt machen wird und wollen unsere Entscheidungsfreiheit in Bezug auf weitere Schritte (z.B. eine 3. Impfung) bewahrt wissen.
  7. Wir treten für einen offenen wissenschaftlichen Diskurs ein und für eine Berichterstattung, die die Vielfalt der wissenschaftlichen Expertisen abbildet.
  8. Wir sind gegen jegliche Diskreditierung von Menschen, die sich in Bezug auf die Vorgangsweisen und Maßnahmen kritisch äußern.
  9. Wir widerstehen den  Spaltungsversuchen und lassen uns nicht gegen unsere Mitmenschen aufhetzen.

Wir werden Menschen mit einer anderen Meinung nicht verurteilen. Vielmehr interessieren wir uns für deren Motive, weil sie auch unser Wissen bereichern können.

Weil wir über die Macht von Begriffen wissen, schließen wir abschätzige Begriffe wie Impfverweigerer, Coronaleugner, Covidioten… aus unserem Wortschatz aus und bemühen uns, respektvolle, besänftigende und friedensstiftende Worte zu wählen.

  1. Zuletzt und am allerwichtigsten ist es uns, zu betonen, dass Freiheit unteilbar ist und ein wahrhaft gutes Leben nur auf der Basis der Freiheit aller Menschen möglich ist.  

Beatrix Teichmann-Wirth,

Jahrgang 1956, ist Psychotherapeutin und Gesundheitspsychologin. Sie lebt und arbeitet in Wien.

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